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Autor: Klaus Fuchs

Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Kronen und Aufbissschienen mit dem Formlabs-System

Die additive Fertigung in der Zahnmedizin gewinnt zunehmend an Bedeutung – insbesondere durch die hohe Präzision, Reproduzierbarkeit und Zeitersparnis. Formlabs bietet mit seinen Dental-Resins und dem EcoSystem (bestehend aus dem Form 3B+/Form 4B Drucker, dem Form Wash und Form Cure) eine zuverlässige Komplettlösung für die Herstellung dentaler Anwendungen wie Kronen, Brücken und Aufbissschienen. Die Nachbearbeitung spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Passgenauigkeit, Ästhetik und Biokompatibilität der Endprodukte.

  1. Entnahme und Reinigung

Nach Abschluss des Druckvorgangs werden die gedruckten Objekte vom Build-Platform entnommen. Bei Kronen und Aufbissschienen, die mit biokompatiblen Materialien wie z.B. Permanent Crown Resin oder Dental LT Clear Resin hergestellt wurden, ist eine besonders gründliche Reinigung notwendig.

  • Waschvorgang:
    Die Teile werden im Form Wash mit Isopropylalkohol (IPA, 99 %) gereinigt. Die empfohlene Reinigungsdauer liegt bei 5–10 Minuten, abhängig vom verwendeten Resin. Dies entfernt nicht ausgehärtetes Harz von der Oberfläche.
  1. Trocknung und Stützstrukturentfernung

Nach dem Waschen müssen die Bauteile vollständig trocknen. Dies kann an der Luft oder mithilfe eines Druckluftgebläses erfolgen. Anschließend werden ggf. vorhandene Supportstrukturen vorsichtig entfernt – idealerweise erst nach dem vollständigen Aushärten, um Beschädigungen zu vermeiden.

  1. Nachhärtung im Form Cure

Für die volle mechanische Festigkeit und Biokompatibilität ist die Nachhärtung im Form Cure essenziell.

Der Form Cure bietet eine präzise Temperatur- und UV-Steuerung, wodurch ein gleichmäßiges Aushärten über die gesamte Oberfläche sichergestellt wird.

  1. Finishing und Politur

Nach dem Aushärten können die Teile mit feinen Schleifinstrumenten oder Polierpasten bearbeitet werden. Besonders bei Aufbissschienen ist eine hohe Oberflächenglätte entscheidend für den Tragekomfort. Für transparente Schienen empfiehlt sich die Politur mit einem weichen Polierfilz und feiner Polierpaste, um eine glasartige Oberfläche zu erzielen.

  1. Qualitätskontrolle und finale Anpassung

Vor der Abgabe an den Patienten sollten Kronen und Schienen final geprüft werden:

  • Passformkontrolle auf dem Modell oder intraoral
  • Okklusionsprüfung bei Schienen
  • Farbkontrolle bei Kronen (z.B. A2, A3-Farben bei Permanent Crown Resin)
  • Desinfektion gemäß lokalen Vorschriften

 

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Hochwertige 3D-Drucke für die Zahnmedizin – Präzision direkt aus dem Drucker

Was vor wenigen Jahren noch nach Zukunft klang, ist heute Realität: Hochwertige, passgenaue dentalmedizinische Versorgungen kommen direkt aus dem 3D-Drucker – präzise, reproduzierbar und klinisch einsetzbar. Moderne Dental-3D-Drucker wie das System von Formlabs setzen neue Standards in der digitalen Zahnmedizin.

Ob Kronen, Brücken, Aufbissschienen oder temporäre Versorgungen – die Qualität der direkt gedruckten Teile ist bemerkenswert. Die Oberflächen sind glatt, die Kanten scharf definiert, die Passung präzise. Besonders mit speziell entwickelten Dental-Resins wie Permanent Crown Resin, Dental LT Clear Resin oder Temporary CB Resin lassen sich Ergebnisse erzielen, die in Funktion und Ästhetik mit konventionellen Verfahren problemlos mithalten – und sie oft sogar übertreffen.

Dank einer Schichtauflösung im Mikrometerbereich und stabiler Druckparameter entstehen Bauteile, die sofort klinisch weiterverwendet werden können – oft mit minimaler oder gar keiner Nachbearbeitung. Die Farben der Dentalmaterialien sind zahnfarben abgestimmt, die Transparenz von Schienenmaterialien wie Dental LT Clear Resin ist kristallklar – direkt aus dem Drucker.

Was bedeutet das für Praxis und Labor?
Zeitersparnis, Präzision und Planbarkeit. Zahnärztinnen und Zahntechniker können sich darauf verlassen, dass das, was digital designt wurde, exakt so auch gedruckt wird. Keine Überraschungen, keine Nacharbeiten, keine Kompromisse – sondern ein nahtloser digitaler Workflow bis zum fertigen Produkt.

 

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Moderne 3D-Drucktechnologie in der Zahntechnik – Präzision trifft Vielseitigkeit

Moderne 3D-Drucktechnologie in der Zahntechnik – Präzision trifft Vielseitigkeit

In unserem Labor setzen wir auf modernste 3D-Drucktechnologie, um zahntechnische Lösungen schnell, präzise und individuell umzusetzen. Dabei kombinieren wir zwei führende Drucksysteme: den FDM-Druck mit dem Bambu Lab für funktionale und technische Anwendungen sowie den SLA-Druck mit dem Formlabs-System für hochpräzise und biokompatible dentalmedizinische Anwendungen. So bieten wir maximale Flexibilität und höchste Qualität – abgestimmt auf jeden Einsatzbereich.

FDM-Druck mit dem Bambu Lab – robust, effizient, vielseitig

Mit dem Bambu Lab Filamentdrucker setzen wir auf FDM-Technologie für den Druck von stabilen und funktionalen Bauteilen. Ideal für Modelle, Konstruktionshilfen oder Laborbedarf. Wir drucken mit verschiedenen Materialien – je nach Anwendungszweck:

  • PLA: leicht zu verarbeiten, maßstabil und ideal für Planungsmodelle.
  • PETG: schlagzäh, chemisch beständig – perfekt für langlebige und belastbare Teile.
  • ABS: temperaturbeständig und besonders robust – ideal für technische Anwendungen.

Dank der hohen Druckgeschwindigkeit, Mehrfarbdruckoptionen und präziser Druckqualität lassen sich mit dem Bambu Lab-System auch komplexe Modelle schnell und zuverlässig umsetzen.

 SLA-Druck mit Formlabs – klinische Präzision in jedem Detail

Für alle Anwendungen, bei denen höchste Präzision, Detailtreue und Biokompatibilität gefragt sind, nutzen wir den Formlabs SLA-Drucker. Hiermit fertigen wir direkt medizinisch einsetzbare Produkte – mit glatten Oberflächen, feinen Strukturen und exakter Passung.

Zum Einsatz kommen verschiedene speziell entwickelte Dental-Resins:

  • Fast Model Resin: für hochpräzise, schnell gedruckte Arbeits- und Situationsmodelle.
  • Precision Model Resin: für besonders detailreiche Modelle, z.B. in der Implantatplanung.
  • Denture Base Resin: für den Druck von Prothesenbasen mit hoher Stabilität und Passgenauigkeit.
  • Denture LT Clear & Denture LT Comfort: transparente, biokompatible Materialien – ideal für Schienen und Langzeitprothesen mit angenehmem Tragegefühl.
  • BEGO VarseoSmile TriniQ: ein hochästhetisches, CE-zertifiziertes Material für definitive Prothesenzähne – langlebig, farbstabil und klinisch geprüft.

Diese Materialien erfüllen höchste Ansprüche an Qualität, Ästhetik und Sicherheit. Durch die Kombination mit Form Wash und Form Cure wird der gesamte Nachbearbeitungsprozess automatisiert, standardisiert und sorgt für reproduzierbare Ergebnisse auf konstant hohem Niveau.

Zwei Technologien, ein Ziel: Präzision für den Patienten

Durch die Verbindung von FDM- und SLA-Technologie können wir individuell entscheiden, welches Druckverfahren für welchen Anwendungsfall optimal geeignet ist – effizient, wirtschaftlich und kompromisslos in der Qualität.
Ob digitale Planungsmodelle, funktionelle Prothesen oder klinisch zugelassene Schienen: Wir liefern präzise, sichere und moderne Lösungen direkt aus dem 3D-Drucker – maßgeschneidert für die Zahnmedizin von heute.

 

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Was ist 3D-Druck – und wie funktioniert das mit Resin und Licht?

Der 3D-Druck – auch als additive Fertigung bezeichnet – ist ein modernes Herstellungsverfahren, bei dem Objekte Schicht für Schicht aufgebaut werden. Im Gegensatz zu klassischen subtraktiven Methoden (z.B. Fräsen), bei denen Material entfernt wird, entsteht beim 3D-Druck das Objekt durch das gezielte Auftragen von Material direkt aus digitalen Daten.

Es gibt verschiedene 3D-Druckverfahren – zwei davon sind besonders verbreitet:

  • FDM (Fused Deposition Modeling): Hier wird ein Kunststoff-Filament erhitzt und schichtweise aufgetragen.
  • SLA/DLP/LCD – Resin-Druck: Dabei wird ein flüssiges, lichtempfindliches Kunstharz (Resin) Schicht für Schicht mit Licht ausgehärtet. Genau das schauen wir uns jetzt näher an.

Wie funktioniert Resin-3D-Druck mit Lichtbelichtung?

Beim Resin-3D-Druck kommt ein flüssiges Material – sogenanntes Photopolymer-Resin – zum Einsatz. Dieses Harz härtet nur dort aus, wo es mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt wird (meist UV-Licht). Es gibt verschiedene Technologien, aber der Ablauf ist ähnlich:

Der Grundaufbau:

  • Ein Harzbehälter (Tank) enthält das flüssige Resin.
  • Eine Bauplattform fährt in das Harz ein – und wird nach und nach Schicht für Schicht nach oben bewegt.
  • Eine Lichtquelle (z.B. Laser bei SLA oder UV-LCD-Panel bei LCD-Druckern) belichtet das Resin punkt- oder flächenweise nach dem digitalen Bauplan.

Der Ablauf Schritt für Schritt:

  1. Die erste Schicht der Bauplattform taucht knapp unter die Oberfläche des Resins ein.
  2. Die Lichtquelle belichtet die erste Schicht – das Resin härtet genau in dieser Form aus.
  3. Die Plattform hebt sich minimal an – das Resin fließt nach.
  4. Die nächste Schicht wird belichtet und ausgehärtet – sie verbindet sich mit der vorherigen.
  5. Dieser Vorgang wiederholt sich hunderte bis tausende Male, bis das komplette Objekt entstanden ist.

Das Ergebnis ist ein hochpräziser 3D-Körper mit sehr feiner Auflösung – ideal für Zahnmedizin, Schmuck, Mikromechanik und andere filigrane Anwendungen.

Warum ist Resin-3D-Druck so beliebt in der Zahnmedizin?

  • Extrem hohe Genauigkeit: Resins können in Schichtstärken von nur 25–100 Mikrometern verarbeitet werden – ideal für Kronen, Modelle, Schienen & Co.
  • Glatte Oberflächen: Kein Nachfräsen nötig – oft reicht eine einfache Politur.
  • Biokompatibilität: Es gibt spezielle Resins, die für den direkten Kontakt im Mund zugelassen sind – z.B. für Schienen, Prothesen oder temporäre Kronen.
  • Vielseitigkeit: Von Planungsmodellen bis zu definitiven Prothesenzähnen ist alles möglich.

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